Eine bekannte alte Börsenweisheit lautet auch in meinem Anlegerclub „Kaufen und lange schlafen. Dann Kasse machen – oder an die Enkel vererben“. Grundsätzlich ist diese Aussage von Altmeister André Kostolany weiterhin überlegenswert, erklärt das Deutsche Aktieninstitut.
Nicht zu häufig umschichten
Empirische Untersuchungen bestätigen, dass ein häufiges Umschichten zu einer niedrigeren Rendite des Gesamtdepots führt. Denn je häufiger ein Anleger seine Aktien verkauft und dafür wieder andere erwirbt, desto höher sind mit Sicherheit seine Gebühren.
Nicht sicher ist jedoch, dass die „neuen“ Aktien so viel rentabler sind als die „alten“. Um ruhig schlafen zu können, müssen aber einige Grundregeln beachtet werden.
Nicht einseitig bestücken
So wie ein gutes Kopfkissen viele Federn hat, sollte auch ein Aktiendepot nicht zu einseitig bestückt sein. Es sollte etwa acht bis zehn verschiedene Aktien aus unterschiedlichen Branchen beinhalten.
Auch die Liquidität darf nicht vernachlässigt werden. So sollte man kein Geld in Aktien investieren, das man in den nächsten fünf Jahren oder zehn Jahren dringend benötigt.
Auch mal Gewinne realisieren
Allerdings sollte man darauf achten, wenn eine Aktie einen besonders hohen Kursgewinn erzielt. In solchen Fällen kann man sich auch einmal von ihr trennen und den Gewinn realisieren.
Also gilt: Ruhig schlafen – aber ab und an ein Auge öffnen, ob nicht doch der Verkauf einer Aktie der Vermögensbildung gut täte. Dabei aber die Nerven behalten, wenn die Papiere sich nicht gleich wie erwartet entwickeln, das ist für die Mitglieder in meinem Anlegerclub eine Selbstverständlichkeit.
Die Anlagezinsen
(Anlagebetrag von 5.000 Euro – aktuell und in der Vergangenheit)
29. November 2016 | FMH-
Index % |
Spanne % | Vor 5
Jahren* % |
Vor 10
Jahren* % |
Tagesgeld
|
0,19 | 0,00-1,10 | 1,78 | 2,17 |
Festgeld
(12 Monate) |
0,23 | 0,00-1,35 | 1,91 | 3,19 |
Sparbriefe
(5 Jahre) |
0,59 | 0,00-2,70 | 2,73 | 3,51 |
Bundesanleihe
(10 Jahre)** |
0,19 | – | 2,22 | 3,69 |
Quelle: FMH-Finanzberatung
|
*Indexwerte der FMH-Finanzberatung |
**vom Vortag laut Bundesbank |